STUDIO GESCHLOSSEN & ARCHIVIERT

Chris Kay & Bea Fu Tattoo

Ein Jahr danach … Vor einem Jahr etwa sind die Tattookünstler Chris Kay und Bea Fu in das neue Tattoo Studio in Nürnbergs Süden an der Pillenreuther Straße eingezogen, und bereuen den Schritt keinesfalls, etwas abseits zu liegen. Die Lage sorgt für ruhigeres Arbeiten und man kann sich auf das Hauptziel besser konzentrieren, so Chris: „Wir wollen einfach nur Menschen mit einem schönen Tattoo glücklich machen.“ Punkt.

Bea Fu Tattoo
© Bea Fu

Dazu gibt es etwas gratis, was nicht überall selbstverständlich ist: Familiäre Atmosphäre, eine gemütliche Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch dazu.

Das nette und helle Studio mit der markanten und stilvollen Tapete im barocken Lilienmuster an zwei Wänden ist gleich geblieben mit dem Unterschied, dass die einstige Azubiene Bea nun ausgelernt hat. Chris: „Sie macht traumhaft gleichmäßige Schriften, ihre Linien in anderen Motiven sind vor allem immer hundertprozentig gerade, Wahnsinn!

Vorlagenbücher gibt es nicht

Vorlagenbücher gibt es keine, aber das ist inzwischen überall Standart und bei ihnen schon lange so. Der Erstkontakt zum Kunden läuft auch nicht mehr so wie früher oft über Telefon oder durch Besuch des Studios ab, sondern meist über Facebook. Moni kümmert sich als Shopmanagerin um die Terminvorbereitung und Erstgespräche und übergibt dann an Chris.

Eines aber ist tabu: In manchen Studios spricht man oft erst mit dem Tätowierer, wenn man schon am Stuhl sitzt, das passiert hier nicht. „Das ist enorm wichtig,“ sagt Chris, „dass ich mit meinem Kunden ein bisschen gesprochen habe, damit wir gemeinsam das richtige Motiv für ihn finden. Der oder die Kundin soll es ja Spaß machen, ein schönes Tattoo lebenslang zu tragen, und wenn ich Spaß mit dem Motiv habe, sind wir beide noch glücklicher, da macht auch die Ausarbeitung viel Spaß. Nur beim Cover Up, sollte man sich auf den Tätowierer allein verlassen, der weiß was möglich ist und was nicht.

 20 Jahre Berufserfahrung

Chris Kay Tattoo
© Chris Kay

Bei Chris spielen auch 20 Jahre Berufserfahrung eine Rolle, das merkt man deutlich. Er kann wie alle guten Tätowierer verschiedene Stile, Farben, Arbeitstechniken und sagt vor allem, was er andern besser zutraut. „Nur Portraits können andere besser, die schicke ich dann mit besten Empfehlungen zu wirklich guten Kollegen für dieses Spezialgebiet.“ Wohingegen er selber anerkannter Spezialist ist für Maori, Polynesisch und Samoa. Das sind sehr ornamentale Motive, für die es auch keine Vorentwürfe gibt, sondern die mit Rücksicht auf Anatomie und Muskelspiel freihändig unter die Haut gebracht werden.

Fazit: Ihr Studio ist eine Klasse Kombination von jungem Naturtalent und einfühlsamen Routinier mit Erfahrung. Chris ist auch ein bisschen ein „von den Augen Ableser“, habe ich das Gefühl …

P.S.: Das Studio hat mittlerweile seine Pforten dauerhaft geschlossen und Bea Fu betreibt jetzt in der Bulmannstraße ihr eigenes Studio.