Tattoo Osti zurück im Monkey Business

Nach Jahrzehnten wieder zurück! Das Monkey Business Tattooing in Forchheim hat seinen Mitbegründer wieder. Ralf „Osti“ Ostermöller ist seit November wieder im Lande. Bereits vor 30 Jahren begann er mit 20 zu stechen, als er in Bamberg gerade Wirtschaftsinformatik studierte.

„Als ich 13 Jahre für den Kalle in Bamberg gearbeitet habe, hat mir der Snüden angeboten, zusammen ein Studio in Forchheim zu eröffnen. Nach einigen Jahren dort zog es mich dann aber auch oft als Gasttätowierer nach NRW, ich wollte mehr am Tätowieren teilhaben, dort gab es auch mehr Kundschaft. Zuhause in Bayern war alles cool, aber irgendwie ist dort jeder Einzelkämpfer gewesen. Im Ruhrpott und danach in Aachen kamen fast jede Woche Gasttätowierer, da lag die Qualitätslatte schon höher und du denkst dir dann als Tätowierer, hier kannst du nicht herum schludern, sondern hast einen ganz anderen Leistungsdruck. Das hat mir schon stilistisch sehr viel gebracht.“

Gründe für die Rückkehr zur fränkischen Tattoo-Szene

Und jetzt aber wieder daheim in Franken? Was war der Grund?

„Na der Coronascheiß wahrscheinlich. Klar, ich wollte irgendwann mal wieder zurück nach Bamberg. Anfang des Jahres hatte ich einen vollen Terminkalender, Flugreisen zu Conventions in Japan oder USA waren gebucht, dann kam Corona. Wenn du dann mit 50 mal elf Wochen daheim sitzt und nichts zu tun hast, hast du endlich mal Zeit darüber nachzudenken, was noch aus deinem Leben wird. Und da damals gerade alles aus dem Ruder lief sagte ich mir, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, heim zu ziehen. Dazu kam, dass meine alte Kollegin aus Aachen, die Imme, ihren Platz beim Snüden räumte, und nach Nürnberg zu Liz ins Goldschakal ging. Mein alter Arbeitsplatz war also wieder frei.“

Grobe Tattoos mit Soul

Seit Anfang November kann man Ostis ganz eigenen Stil also wieder über das Monkey Business Tattooing in Forchheim buchen.

„Also, so Fotorealistik, da lasse ich lieber die Finger davon. Mein alter Chef sagte mal, das ist was für Leute, die keine Tattoos mögen. Natürlich ist es schwer, von solchen Arbeiten nicht beeindruckt zu sein, aber es sieht halt nicht so aus wie ein Tattoo, das ist eher etwas zum Spazieren tragen. Ein Kumpel aus Aachen meinte mal, meine Tattoos sind immer sauber gezeichnet, aber schauen immer etwas dreckig aus. Schädel und Traditional Zeug mache ich schon gerne. Und ich höre privat auch ganz schön viel Black Metal, bei mir sind die Arbeiten immer etwas grober. Aber bei mir ist da wenigstens Soul drin, wie der Ami so schön sagt. Ich mache auch gerne bunte Sachen oder wenn es etwas in die Comic Richtung geht. Es sind auch Motive dabei, wo manche Leute sagen, geh weg, das ist mir jetzt aber zu hart“, lacht Osti.

 

„Wenn es um provokantes geht, stehe ich in der ersten Reihe. Letztendlich bin ich Dienstleister, der sich freut, wenn Leute zu mir mit einer Idee kommen, die ich dann umsetze und wo die sich dann auch gerne auf meine Idee einlassen.“